Eine Szene, die in den frühen Morgenstunden des Donnerstags in der deutschen Hauptstadt Berlin gedreht wurde, weckte das ganze Land. Zwei Anwohner aus der Gegend von Kleinmachnow behaupteten, dass ein Löwe im Wald umherwandere und sie hätten auch Bilder von dem Löwen gehabt.
Die Polizei, die die Bewohner von Kleinmachnow, Teltow und Stahnsdorf warnte, zu Hause zu bleiben und ihre Haustiere nicht auf der Straße zu lassen, war nahezu in höchster Alarmbereitschaft.
200 bewaffnete Arbeiter, Hubschrauber, Drohnen und gepanzerte Fahrzeuge beteiligten sich an der Suche nach dem Löwen, bei dem es sich vermutlich um ein Weibchen handelte.
Da es schwierig war, das Tier im Wald zu finden, kamen Infrarotkameras zum Einsatz und die Bilder des Einsatzes wurden weltweit sowie im deutschen Fernsehen ausgestrahlt.
Doch die Operation, über die die Welt sprach, endete nach 36 Stunden, als zwei Experten, die die Standorte untersuchten, das Tier schließlich analysierten.
Laut Experten, die das Filmmaterial überprüften, war der Schwanz des mysteriösen Tieres zu kurz, um der einer Löwin zu sein, während es sich bei dem allgegenwärtigen Tier wahrscheinlich um ein Wildschwein handelte.
Der Gemeindevorsteher der Stadt gab bekannt, dass die Suche in dem Gebiet eingestellt worden sei und betonte, dass „keine Gefahr“ für die Bewohner bestehe.
Während britische Medien den Einsatz, der Berlin alarmierte, als „demütigend“ interpretierten, machten sich französische Medien über Deutschland lustig und sagten: „Es gibt kein Gebrüll.“
In Kommentaren in den sozialen Medien wurde der 36 Stunden lang gesuchte Eber als „Monster von Berlin“ bezeichnet.
Kritiker in Deutschland fragen sich, warum die Identifizierung des Schweins 36 Stunden gedauert hat und warum so viel Geld für die Operation ausgegeben wurde.
Nach Informationen der britischen Zeitung „Telegraph“ kostet der Einsatz eines großen Hubschraubers in Deutschland 5.000 Euro pro Stunde. Der stellvertretende Vorsitzende der Berliner Polizeigewerkschaft, Heiko Teggatz, sagte, der Einsatz habe Hunderttausende Euro gekostet und sagte: „Diese Aufgabe ist natürlich das Wertvollste, was die Wälder Deutschlands je auf Safari gesehen haben“, sagte er.
Kritiker weisen darauf hin, dass das für die Operation ausgegebene Geld besser für die Bekämpfung des wachsenden Bandenproblems in Berlin als für die Safari-Jagd verwendet werden sollte.
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