Schweizer Rüstungskonzern will 96 ungenutzte „Leopard 1“-Panzer nach Deutschland verkaufen

Im Gespräch mit SRF Radio in der Schweiz sagte Ruag-Sprecherin Kirsten Hammerich, dass der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall beabsichtige, die Panzer zu kaufen und nach Kiew zu schicken.

Das für den Export von Militärgütern in die Schweiz zuständige Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) hat den Exportantrag der Ruag bestätigt.

Der Ruag-Sprecher sagte, er suche in dieser Angelegenheit eine Klärung: „Wir warten auf einen offiziellen Entscheid des SECO, um die Geschäftsoptionen besser beurteilen zu können.“ er benutzte sein Wort.

Die Schweizer Verteidigungsministerin Viola Amherd sagte in einer Rede vor dem Parlament im März, dass das SECO den vorläufigen Antrag der Ruag auf Verkauf der Panzer abgelehnt habe, und verwies auf strenge Waffenexportregeln „auf der Grundlage der Neutralität des Landes“.

Amherd deutete an, dass, sobald die Rüstungsanforderungen der Schweiz erfüllt seien, „eine angemessene Anzahl Panzer, die das Parlament für außer Dienst erklärt hat, an ihre europäischen Partner geschickt werden können“.

Es wird angegeben, dass die betreffenden 96 „Leopard 1“-Panzer 2016 aus Italien gekauft wurden und derzeit außer Betrieb sind.

Seit Beginn des ukrainisch-russischen Krieges im Februar 2022 hat die Berner Regierung mehrere Anträge Deutschlands, Spaniens und Dänemarks auf Wiederausfuhr von aus der Schweiz gekaufter Militärausrüstung nach Kiew abgelehnt.

Dieses Thema hat im Land Diskussionen über eine Lockerung seiner Neutralitäts- und Waffenexportregeln ausgelöst.

Die Schweiz steht unter Druck

Es ist zu beobachten, dass der Druck auf die Berner Regierung, „ihre Politik zu überdenken“, während des Weltwirtschaftsforums im schweizerischen Davos im Januar und bei anderen internationalen Veranstaltungen zunahm.

In der Schweiz gilt die Regel, dass Länder, die ihre Waffen kaufen, eine Genehmigung für den erneuten Export beantragen müssen.

Der Chef der Schweizerischen Eidgenossenschaft, Alain Berset, wies darauf hin, dass das Neutralitätsgesetz den Export von Schweizer Waffen sowie deren Export verbiete.

Berset erinnerte zudem daran, dass dieses Thema Bestandteil der mit den Partnerländern unterzeichneten Vereinbarungen sei.

Neuanfang

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